Heilen ist ein Eintrag auf der ToDo-Liste

Kraftort / ein kleiner Wasserfall

(Dieser Eintrage wurde ursprünglich auf English geschrieben, insofern hat die Version der eigentlich Ausdruck und Ton, falls du gegechecken willst ;))

Letzten Sonntag’s Eintrag handelte vom Planen meines Lebens, dem Setzen von Deadlines, und auf eine Art und Weise von Getting Things Done.

Ich habe meine ToDo Liste abgearbeitet, einige Dinge geschafft, andere noch nicht, aber - es geht vorwärts. Ich habe alles geschafft was ich als besonders wichtig identifiziert habe, und meine “Wahlfamilie” gegenüber anderen Sache priorisiert. Ich habe mich auch an die für mich selbst entschiedene Hauptregel gehalten: Wenn möglich, priorisiere Zeit mit anderen höher als alles andere. Folglich habe ich auch einige Leute die ich liebe und schätze diese Woche getroffen, bin mit ihnen Spazieren gegangen, hatte mit ihnen zusammen Mittag, Frühstück oder Abendessen, und habe einfach sichergestellt diese menschliche Verbindung zu Pflegen, welche ich mir - irgendwie - in der nahen Vergangenheit entzogen habe.

Ich hab mich auch entschieden was an meiner Wohnung zu tun, so dass ich wieder Gäste empfangen kann; für sie und mit ihnen Kochen oder Brettspielen kann, und was nicht alles ..

Fühlt sich noch komisch an.

Ausserdem - irgendwie spannend dass ein Teil von mir entschieden hat diesen Eintrag in Englisch zu verfassen, selbst ich weiss das es einen guten Gründ dafür gibt: der emotionale Teil von mir funktioniert anders und hat eine andere Art von Zugang zu meinen Emotionen während ich in Englisch statt Deutsch denke, und ich kann nur raten warum (ok da verarsche ich mich selbst: ich weiss genau, warum). Ich hab ausserdem grad die neueste Folge meiner Lieblingsserie (nicht Lachen: Grey’s Anatomy), welche immer auf viele Arten sehr gut mit mir resoniert, und oft mir wichtige Themen anspricht.

Ohne (ich hoffe) zu viel zu verraten, eine der junge Ärztinnen wurde in ihrer Jugend von ihrer Mutter verlassen - genau wie ich - und wird jetzt, wo sie viel älter ist, von diesem Gefühl erwischt, auch wenn sie sich nicht aktiv daran erinnern kann was damals passierte. Ihr Körper erinnert sich allerdings, auf einer sehr emotionalen Ebene. Es beeinflusst sie, und dies musste und muss heilen. Das Gleiche gilt auch für mich - und auf diese Art zu Heilen ist auf meiner ToDo-List, und recht weit oben.

Ich habe dazu heute auch ein Buch abgeholt, The Body Keeps the Score - Brain, mind and body in the healing of trauma, und ich werde einen Moment - und die richtige Stimmung - brauchen, um das zu lesen. Ich glaube nicht dass das für mich besonders einfach wird, aber es wird wichtig sein.

Scheint mir, als wäre ich deutlich in der “frühes Erwachsenenalter”-Phase in Erikson’s Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung meiner Entwicklung, welche die Frage “Kann ich lieben?” (auf der Deutschen Wikipedia-Seite: “Wir sind, was wir lieben.”) mit sich bringt, und - auf eine Art - die Entscheidung zwischen Intimität und Isolation erzwingt.

Ich wähle Intimität, und bin nach dem Übersetzen dieses (und des letzten) Eintrags erneut auf dem Weg zu einem Abendessen mit Freunden.

Passt auf euch auf <3

– count, 27.10.2019 18:33, Berlin

P.s: das Bild ist von einem neuen Kraftort von mir, und ich habe ihn heute bei einem langen langen Spaziergang gefunden - war ein weitere Punkt auf meiner ToDo-Liste ;)

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